Amerika fuer 10 Monate

Hey Leute,
ich schreibe diesen Blog fuer Interessierte. Das koennen Freunde, Feinde, Stalker oder auch einfach jene sein, die sich ueber ein Auslandsjahr informieren wollen. Ich versuche relativ frequent neues zu schreiben, aber ich werde keine Garantien geben, dass ich zu diesem oder jenem Zeitpunkt soundsoviele Eintraege verfasst habe. Wenn ihr Fragen habt, koennt ihr sie mir schreiben und wenn ihr damit einverstanden seid, kann ich auch ueber einige von euren Fragen schreiben, wenn euch etwas besonders interessiert!

MfG,
Lennart

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Freitag, 30. Dezember 2011

Sommerhaus

Hallo,
ich war heute mit meinem zweiten Gastvater bei seinem Sommerhaus. Wir mussten da ein paar Dinge erledigen die einfach faellig waren, wie das Boot zum Ueberwinterungslager bringen oder nachsehen ob keiner eingebrochen ist. Das Haus ist etwa 2 Stunden von Seattle entfernt und ist in einer eher konservativen und sehr schoenen Gegend direkt am Wasser. Auf dem weg dahin habe ich schon ein paar sehr interessante Dinge gesehen so wie den Tacoma Dome, eine Konzerthalle wo ich im Mai vielleicht Rammstein sehen werde, oder auch zwei Frauengefaengnisse sowie die Trainingsplaetze von dem hiesigen Fussball und Football Team. Das Haus selber steht in einer kleinen Bucht die etwa 5 Meter an der tiefsten Stelle tief ist. Das Haus wurde vor 8 Jahren neu gebaut und sieht wirklich gut aus. Einer der Gruende warum wir da heute hin sind ist, dass der Alarm in den letzten Naechten immer angegangen ist und es schon vorgekommen ist, dass in dem Haus schon Menschen einfach so fuer ein paar Wochen gelebt haben. Heute war da aber keiner. Die Idee finde ich wirklich gut, weil das Haus von mehreren Leuten genutzt wird und es nicht allzu teuer war, weil land in den laendlichen Gegenden in den Staaten einfach hinterhergeschmissen ist.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Weihnachten

Hey,
ich hoffe ihr habt alle Weihnachten gut ueberstanden. Bei mir war es richtig lustig. Zuerst hatten wir ein Traveling Dinner am 23. December das bedeutet, dass 4 Familien in 4 verschiedene Haeuser gehen und dort dann jeweils einen Gang einnehmen. Das war sehr gut. Am 24. gab es dann nochmal ein leckeres Abendessen, aber keine Beschehrung, die gab es am 25. am morgen, wo ich erstmal um 6:10 am aufgeweckt wurde weil der Gastvater so aufgeregt war. Als wir damit fertig waren gab es Waffeln zum Fruehstuck. Ja, zum Fruehstueck und das war sehr lecker und sehr ungesund. Danach bin ich in die kirche und auch das hat mir sehr gut gefallen weil es, obwohl es ein katholischer Gottesdienst war, sehr viel lockerer war als in Deutschland. An dem Abend sind wir zu der Familie meiner gastmutter gefahren und da habe ich dann erstmal die Cousine von Tuyet getroffen, die in welcher Stadt gewohnt hat? Exakt, in bad vilbel. Das war sehr luschtig. Einen zweiten weihnchtstag haben die Menschen hier nicht also war weihnachten damit beendet und alles in allem war es sehr interessant :)

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Nicht mehr krank, Skifahren und Weihnachten!

Whaddup,
ich bin jetzt seit ein paar Wochen nicht mehr krank und war vor ein paar Tagen Skifahren. Das ist ein wenig anders als in Deutschland oder der Schweiz oder irgendeinem anderen Alpenland. Erstmal ist es hier beim Stevens-Pass sehr nebelig und man sieht kaum 300 Meter weit. Ausserdem gibt es keine Sicherheitsbuegel beim lift was wirklich sehr ungewoehnlich ist. Die Pisten sind ziemlich schlecht praepariert, sodass eine schwarze Piste in Oesterreich hier eine Blaue ist. Ausserdem ist Weihnachten jetzt ganz nahe und die ganzen Haeuser hier sind perfekt ausgeleuchtet mit allen moeglichen Lichtern. Weihnachtsbaeume gibt es hier auch und den muss ich jetzt auch schmuecken also: schoenen Abend noch :)

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Krank

Hey Leute,
im Moment bin ich krank. Ich habe leichtes Fieber und Halsschmerzen und Schnupfen, etc... Das Volle Programm halt! Ich war jetzt 2 tage nicht in der Schule und werde vermutlich morgen auch nicht gehen. Krank sein ist hier gar nicht so schlecht. Meine Gastmutter bringt mir Eis(creme) fuer meinen Hals... Mutter, wenn du das liest: DAS ist die beste Massnahme aller Zeiten, nur so als Tipp. Ansonsten muss ich jeden morgen bei der Schule anrufen und sagen, dass ich heute nicht komme und dann geht das klar. Gut, dass ich jetzt einen Laptop gekauft habe fuer umgerechnet 300 Euro. In Deutschland wuerde er mindestens 450 Euro kosten also: Danke Amerika! :)

Dienstag, 6. Dezember 2011

Sonntag, 4. Dezember 2011

Seattle 04/12/2011


Das bild das ihr hier seht habe ich heute gemacht. Es zeigt die Skyline von Seattle. Meine Gastmutter ist heute mit mir nach Seattle gefahren und wir haben uns ein paar Highlights angeschaut, so auch eine Lenin-Statue in einem sehr "liberalen" Teil der Stadt. Die Statue hatte eine Weihnachtsbeleuchtung um den Hals gehaengt und nachts leuchtet sie. Ausserdem sind wir in ein deutsches Café gegangen das den Namen "Kaffeklatsch" traegt. Es befindet sich am oestlichen Rand von Seattle und hat mir ziemlich gut gefallen, vor allem weil die Chefin aus Berlin sehr freundlich war. Die Berliner Schnauze hat sie sich anscheinend abgewoehnt nach 17 jahren in Seattle... Schade eigentlich.


Posted by Picasa

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Washington State

Hey,
ich moechte heute mal ueber meinen Bundesstaat schreiben. Den Evergreen-State, Washington. Den Namen verdient er sich, zumindest soweit ich das beurteilen kann. Als ich die Gegend hier das erste Mal gesehen habe war ich wirklich beeindruckt. Ich haette nie gedacht, dass ich mal so ein Gruen sehen wuerde. Ich erkenne sogar definitiv, dass es gruen und nicht gelb oder braun ist. Die meisten der Baeume hier bleiben auch im Winter gruen, auch wenn sie im Sommer noch viel schoener sind. Das ist wirklich etwas, dass man nicht beschreiben kann, wenn man nicht hier ist, weil es einfach so anders ist, als alles was ich bisher gesehen habe. Es gibt allerdings auch einen Grund, warum hier alles so gruen ist. Regen. Schwerer Regen. In den Monaten von Oktober bis Maerz sind in Seattle 6 von 7 Tagen verregnet. Allerdings muss hier ein begriff neu definiert werden. Der Regen den ihr so kennt, ja genau, der der nach spaetestens 2 Wochen wieder weg ist, dauert hier etwa 5 bis 8 Monate. Das ist dann meistens kein schwerer Regen, von dem ich gesprochen habe sondern eine ganz eigenartige Form von Nieselregen. Die Art, die man zwar spuert, die aber eigentlich nicht weiter stoert. Schwerer regen tritt etwa jeden vierten oder fuenften Tag ein. Das ganze hat sich auch auf die Seattler ausgewirkt. Wenn ihr irgendwann mal das Glueck haben solltet, durch Seattle laufen zu koennen dann achtet mal darauf, welche Art Menschen Regenschirme tragen. Nur die Touristen. Die meisten der Seattler haben einfach Regenabweisende kleidung von the North Face oder aehnlichen Herstellern, da sie einfach nicht einsehen, warum sie 6 von 7 Tagen von herbst bis Fruehling mit einem Schirm rumlaufen sollten. Dick muss die Kleidung nicht sein, da die Temperaturen hier nur seltenst unter den Gefrierpunkt fallen. Im Osten des Staates herrschen komplett andere Verhaeltnisse als im Westen. Durch einige Berge wird das pazifische Wetter im Westen gehalten und im Osten herrschen viel trockenere und kaeltere Wetterverhaeltnisse. Soviel ersteinmal zum Wetter. Politisch gesehen ist Washington State ersteinmal liberal, so stellt der Staat zwei Gouvernoere der Demokratischen Partei. Das ist aber nicht stellvertretend fuer den ganzen Staat. Demokratisch ist Washington nur wegen dem politischen Westen des Staates. Die Berge von denen ich erzaehlt habe begrenzen etwa 1/3 des Staates und sind der Anfang vom politischen Osten, den restlichen 2/3 des Staates. Hier hat man wenn man nach konservativen Republikanern sucht eine relativ hohe Erfolgsquote. Da allerdings die meisten Leute die in Greater Seattle wohnen, welches sich ja im Westen befindet, demokratisch waehlen gehen die Konservativen im Osten ein bisschen unter. Die Menschen hier in Greater Seattle sind nicht dick, das sind sie ganz einfach nicht. Sie treiben viel Sport und haben eine vergleichsweise gesunde Ernaehrung. Ich habe allerdings auch schon Leute gesehen, die einfach viel zu dick sind. Costco zum Beispiel, ein grosser Supermarkt hat eigene kleine Autos fuer die Leute die ein bisschen behindert sind um den Einkauf zu erledigen. Die meisten Leute die diese Cars benutzen sind meiner Meinung nach allerdings einfach nur faul, weil die meisten von ihnen nach dem Einkauf einfach aus dem Wagen aussteigen und frohelich von dannen ziehen.

Wenn ihr fragen habt, schreibt bitte einfach einen Kommentar, dann kann ich auf die Fragen einfach eingehen.
Peace, occupy everything!

Samstag, 26. November 2011

Thanksgiving

Hallo Leute,
hier war vor zwei Tagen Thanksgiving. Das bedeutet im prinzip, dass sich die Verwandschaft trifft, also es ist nicht ungewoehnlich, dass die Tochter aus Florida und der Sohn aus Nova Scotia zu Besuch kommen. Ausserdem gibt es Truthahn und auch sonst ganz anstaendig was zu essen. Am naechsten Tag, dem Black Friday sind wir nach Seattle rein und haben uns ne parade angeguckt. Nun das schlimme: Mit dem Tag nach Thanksgiving faengt in Amerika die Weihnachtszeit an, das heisst Weihnachtsmusik und froehliche Menschen ueberall...

Dienstag, 22. November 2011

New York City Teil 6 - Der fuenfte Tag

Am letzten Tag sind wir in unserem Zimmer ersteinmal viel zu spaet aufgestanden, waren damit aber nicht die einzigen und von daher war das nicht schlimm. Als wir das Hotel dann verlassen haben sind wir auf das Rockefeller Center geklettert, zuvor waren wir noch kurz bei der "Morning-Show", das war langweilig. An dem Tag sind wir dann auch noch auf die 5th Avenue gegangen (und ich war in der Nintendo-World New York) und danach mussten wir zum Flughafen und sind von New York nach Detroit und von dort nach Seattle geflogen. In Detroit ist direkt neben unserem Gate ein Flieger nach Frankfurt am Main geflogen, das war auch ein bisschen komisch. Naja um 11:00 war ich dann wieder zu Hause aber eigentlich wollte ich immernoch in New York sein. So wie jetzt: Eine unglaubliche Stadt, wenn ihr irgendwann mal die Chance habt dorthin zu gehen, nehmt sie wahr wenn moeglich. Es ist unbeschreiblich!

New York City Teil 5 - Der vierte Tag

Am vierten Tag sind wir nach Little Italy und China-Town gegangen; das war ziemlich interessant. Ausserdem waren wir auf dem Empire-State Building und in der St. Patrick's Cathedral. Durch einen Zufall konnten wir neben dem One World Trade Center auch noch das 9/11 Memorial sehen und das war mehr als beeindruckend. Am Ende des Tages waren wir dann essen im "Planet Hollywood", das ist eine Touristenklatsche sondergleichen.

New York City Teil 4 - Der dritte Tag

Am dritten Tag sind wir eigentlich die ganze Zeit "shoppen" gegangen. Wir waren dem broadway und sind wieder zum Times square gegangen. Fuer mich war dieser Tag fast verschenkt weil wir die ganze Zeit nur in der gegend rumgeduempelt sind.

Freitag, 18. November 2011

3 Monate?

Mein Freund Erik ist fuer 3 Monate nach Kanada gegangen. Er fliegt morgen (Samstag). Ich kann nicht genau sagen warum, aber irgendwie wuerde ich jetzt noch nicht gehen wollen. ;)

Dienstag, 15. November 2011

Veteran's Day Assembly

Der Veteran's Day ist in Amerika ein Feiertag an dem den United Forces, das heisst alle Einheiten die die Amerikaner "beschuetzen" sollen gedenkt wird. Die ganze Schule hat sich letzten Mittwoch in der Turnhalle versammelt und einige kurze Reden wurden gehalten. Dann wurde natuerlich die National-Hymne gesungen und von einem sogenannten Stummen Chor begleitet. Dieser Chor hat nicht gesungen sondern die Worte als Zeichensprache wiedergegeben. Dann wurde die allseits bekannte Army-Melodie auf einer Signaltrompete gespielt und ein paar Schueler, die sich Militaer-Klamotten angezogen haben sind einmal durch die Turnhalle marschiert. Spaeter wurden dann die verschiedenen Gruppen geehrt, das heisst zum Beispiel die Army, die Navy, die Coastguard, die Air-Force und so weiter und so fort. Dann ist das passiert worauf ich die ganze Zeit gewartet habe. Diese eine Rede, die alle Vorurteile die ich hatte bestaetigte. In dieser Rede wurde erzaehlt, wie wichtig doch der Einsatz der Truppen in Afghanistan gewesen sei und wie gluecklich die Menschen im Irak doch sind weil die Amerikaner sie befreit haben. Meine Meinung dazu ist ganz klar. Die meisten der Menschen, die zu den Truppen gehen sind sehr mutig  und tapfer, denn sie wollen helfen. Die Regierung allerdings, vorallem die letzte, die Bush-Regierung, hat den Einmarsch in Laender wie den Irak mit angeblich vorhandenen Massenvernichtungswaffen begruendet. Bush taetigte nur einen Telefon-Anruf, aber fuer knapp 5000 Amerikaner kostete dieser ihr Leben. Ich will damit nicht sagen, dass ich den Mut der Soldaten nicht wertschaetze, aber ich verurteile Bush dafuer, dass er das Leben dieser Menschen so leichtfertig aufs Spiel gesetzt hat.

Rise Against - Hero of War

Freitag, 11. November 2011

Langsam

Wer schonmal Urlaub in Frankreich oder Italien oder praktisch 90% aller Laender der Welt gemacht hat, wird feststellen, dass alles ein wenig langsamer geht. Wenn man aber erstmal in einem solchen Land lebt, kann einem das schon mal zu viel werden. Vergangen Dienstag zum Beispiel haben wir nach Universitaeten gesucht und sind dazu in den Computerraum gegangen. Es war nicht mehr feierlich, wir haben jeden kleinen Schritt auf der Website immer wieder wiederholt bis dann auch der letzte schlafende Schueler auf der gewuenschten Seite war. Wir haben im Prinzip in der Stunde nichts geschafft. Die veranschlagte Zeit fuer diese Applikation ist dementsprechend lang. Fuer die ganze Bewerbung, die man nichtmal editieren sondern nur mit Stichpunkten fuellen muss, hat jeder Schueler 20 Monate Zeit. Laecherlich. Auch wenn man in einem "Fast-Food"-Restaurant isst, muss man auf seine Bestellung etwa vier oder fuenf mal so lange warten als in Deutschland. Ganz schlimm ist es in den Supermaerkten, da unterhalten sich die Verkaeufer erstmal ausgiebig mit den Kunden und man muss bei einer Schlange von 3 Kunden schonmal mit 15 Minuten rechnen, die es dauern wird bis man endlich mal den Laden verlassen kann. Auch fuer meine Tests in der Schule habe ich praktisch soviel Zeit wie ich brauche.

Sonntag, 6. November 2011

New York City Teil 3 - Der zweite Tag

Am zweiten Tag haben wir die Cathedral of St. John the Divine besucht, der zweitgroesste Sakralbau der Welt nach dem Petersdom in Rom. Die Kathedrale ist riesig und im gothischen Stil erbaut. Besonders erfreut hat mich die Star Wars Musik, die jemand auf der Orgel gespielt hat, was ich noch nie in einer europaeischen Kirche gehoert habe. Dadurch hat man sich gleich ziemlich maechtig gefuehlt, wenn man so ueber die Steine in der Kirche geschritten ist. Danach sind wir etwa eine Stunde zum American Museum of Natural History gelaufen, das Museum, in dem die Ben Stiller Filme "Nachts im Museum" gedreht wurden. Leider hatten wir in diesem Museum genauso wie in allen Museen nur Zweieinhalb Stunden Zeit. Ich persoenlich haette mir fuer jedes einen ganzen Tag genommen, aber dafuer hat die Zeit natuerlich nicht gereicht. Anschliessend sind wir in den Central Park gegangen und haben John Lennons Strawberryfields gesehen. Die sind an sich nicht besonders spektakulaer. Das tolle an diesem Ort ist, dass dort immer ein paar Hippies rumstehen, die Johns Botschaft verkuenden. Zum Abschluss sind wir dann in das Metropolitan Museum of Art gegangen und einige wirklich grossartige Kunstwerke gesehen. Dort habe ich auch ein paar Deutsche getroffen und mich mit ihnen unterhalten. Das hat auch mal wieder ganz gut getan.

Freitag, 4. November 2011

New York City Teil 2 - Anreise und der erste Tag

Am Tag der Abreise bin ich so spaet aufgestanden wie vermutlich noch nie vorher in meinem Leben. Es war 12:00 als ich mein Schlafzimmer verlassen habe! Zuerst war ich deswegen total schlecht drauf und habe gedacht, dass ich jetzt den halben Tag verpennt habe. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was auf mich zukommen wuerde. Nachdem ich die letzten Sachen in meinen Koffer gepackt habe und ein bisschen was gegessen habe bin ich dann um etwa 20:15 zum Flughafen gefahren. Vorher bin ich noch zu meiner Bank gegangen um etwas Geld abzuheben. Das ging aus irgendeinem Grund nicht. Vermutlich mein 24 Stunden Limit. Mehr habe ich mir dabei in dem Moment nicht gedacht. Am Flughafen habe ich dann unsere Reisebegleitung getroffen und einige andere Austauschschueler. Unser Flug ging dann um etwa 23:30. Dann sind wir erstmal etwas mehr als 4 Stunden nach Detroit geflogen, wo wir dann umgestiegen sind. Zum mitschreiben: 4 Stunden + 2 Stunden Zeitverschiebung bedeutet also, dass es in Detroit schon 5:30 war. Auf dem Flug nach New York gab es viele freie Plaetze also konnte ich im prinzip minuetlich aus einem anderen fenster gucken. Auf dem Flug habe ich auch die Sonne aufgehen sehen. In New York gelandet hat es in der Gruppe in der ich mich die meiste Zeit aufgehalten hatte erstmal High-Fives gehagelt; Wir waren in New York! Einer unserer "russischen Freunde" hat mir spaeter erzaehlt, dass er das nie fuer moeglich gehalten haette, weil das anscheinend etwas wirklich besonderes und ungewoehnliches ist fuer einen Russen. Als wir dann aus dem Flughafen rausgingen wurde uns erstmal einer der vielen Unterschiede zwischen der Ostkueste und der Westkueste klar. Die Ostkueste ist eiskalt. Waehrend es hier in Seattle nur selten weniger als 0 Grad Celsius wird ist das an der Ostkueste eine sehr angenehme Temperatur im Winter. Wir wurden von einem Shuttle-Service nach Brooklyn gefahren, wo sich unser Hotel befand. Da wir noch auf die Gruppe aus Wisconsin warten mussten, hatten wir etwa 5 lange Stunden nichts zu tun. Mein italienischer Freund und ich sind dann erstmal in einen Supermarkt gegangen und Essen gekauft. Anschliessend sind wir dann noch durch ein paar, wie soll ich sagen, zwielichtige Viertel gelaufen, worauf ich hier nicht wieter eingehen moechte. Als dann endlich die Gruppe aus Wisconsin mit weiteren 2 Stunden Verpsaetung ankam, zogen in unser Zimmer zwei Russen ein. Zu diesem Zeitpunkt war es 17:00, das heisst ich war bereits etwa 28 Stunden ohne Schlaf. An dem Tag sind wir dann zum ersten Mal auf den Times Square gegangen. Wer schon da war, dem muss ich das gefuehl nicht beschreiben, wer das noch nicht gesehen hat, dem kann man es nicht beschreiben. Auch haben wir eine Broadway-Show gesehen, "Wicked". Ich habe es noch einigermassen geschafft die Augen offen zu halten, aber Giovanni, der Italiener ist neben mir eingeschlafen. Er ist an dem vorherigen Morgen auch zur Schule gegangen, das heisst, dass er um 22:30 Uhr schon etwa 38 Stunden wach war. Bis wir dann im Hotel waren sind weitere zwei Stunden verstrichen und bis wir dann im bett waren eine weitere. Das heisst, dass einige aus der Grupper einen 41 oder 42 Stunden Tag hatten. An dem Abend ist mir allerdings auch noch ein recht guter Einfall gekommen. Vom Dach aus hatte man einen grandiosen Blick.

Dienstag, 1. November 2011

New York City Teil 1-Einfuehrung

Liebe Leser,
ueber New York zu schreiben ist wie einem Blinden Farben zu beschreiben. Man kann es Tage, ja sogar Wochen lang versuchen, aber wirklich verstehen und fassen, das kann man nicht, wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Ich war vorher schon in einigen Grossstaedten wie Berlin, Paris, Seattle, Barcelona oder Hamburg. Der Hauptunterschied zwischen all diesen grossartigen Staedten und New York City ist, dass man sie irgendwie doch in Worte fassen kann. Man kann sagen, dass man die Stadt jetzt einigermassen kennt und sich ein Bild davon gemacht hat. New York dagegen ist in einer Woche nicht greifbar. Man kann lediglich die Oberflaeche betrachten und versuchen sich vorzustellen, wie es im inneren der Stadt aussieht. Ich werde nun versuchen, das ein bisschen weiter zu erlaeutern. Ich persoenlich wohne in der Naehe von Frankfurt am Main. Eine schoene Stadt in Hessen, bekannt fuer ihre Skyline mit dem Commerzbank-Tower, dem zweithoechsten Gebaude in Europa, ihren Flughafen, auch der zweitgroesste in Europa, einer riesigen Messe und einer der wichtigsten Boersen der Welt. Das klingt ersteinmal recht beeindruckend. New York hat das alles auch, nur in einer anderen Dimension. 3 Flughaefen, die Wallstreet und einer einzigen Wand als Skyline. Das alleine macht aber noch nicht die Magie aus, die man in dieser Stadt spuert. Das ist der Teil, den man einfach nicht beschreiben kann. Vielleicht kann man das, wenn man dort ersteinmal ein paar Jahre gelebt hat. Mein Vater hat mir bevor ich da war erzaehlt, dass man nachts immer eine Art Brummen in New York hoert. Neben dem ganz normalen Laerm, wie Lastwagen oder Autos kann man das tatsaechlich heraushoeren. Es ist wie eine Art Herzschlag, vielleicht Teil des Grossen Ganzen.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

I'm leaving today

Hey,
heute, da fliege ich nach New York. Ich werde da dann 4 volle tage sein und am 5 wieder nach Seattle fliegen! Ich werde vermutlich keine Chance haben zu bloggen, aber danach kommt vermutlich ein grosser Eintrag ueber die ganze Reise! Ich wollte immer schon nach new York und jetzt ist es endlich soweit und deswegen freue ich mich sehr darauf! Ich versuch mal mit meiner Kamera ein paar Bilder zu machen,. aber die Kamera ist wahrlich schlecht, so ich werde vielleicht nicht so viele machen! Gruss,
ennart der Englische Entenjaeger

Sonntag, 23. Oktober 2011

Bildung

Hey, das gibt mal wieder was neues von mir. Ich wollte mal genauer auf das Thema Bildung eingehen. Vorweg: Ich kann natürlich nur von meiner Region berichten, wer weis ob das überall so ist, aber generell dürfte das so stimmen. Generell würde ich nicht sagen, dass Amerikaner "dumm und ungebildet" sind, was ja durchaus ein Vorurteil ist. Ich würde eher sagen, dass sie einfach "anders" schlau sind. Was ich damit meine ist, dass man in Deutschland im Grunde drei verschiedene Level abschließen kann (Universität mal ausgeschlossen) Hauptschule, realschule und Gymnasium. Hier in den Vereinigten Staaten kann man ohne Probleme 3 Naturwissenschaften als IB-Kurs ( Schwerer Kurs, der auf das College vorbereitet ) nehmen und keine einzige Fremdsprache beherrschen. Das heisst, hier kann man sich mit den Alter von 13 Jahren schon komplett auf ein Fachgebiet spezialisieren. Allerdings wird von den Universitäten schon ein Minimum von 4 verschiedenen Kursen gefordert, aber das ist egal wenn man wirklich gut in einem fach ist, dann interessiert das auch keinen mehr.

Soviel zur Schule. Was wirklich auffällt ist das die Amerikaner in den seltensten Fällen eine oder gar mehrere Fremdsprachen beherrschen. Ich gehe hier zum Beispiel in den höchsten Französischkurs und wenn ich das jemandem erzähle ist das immer ein ziemlicher Pluspunkt. In Naturwissenschaften sind sie ziemlich gut und in Sport sowieso, weil das einfach dazu gehoert hier in der High-School. In Sachen Geschichte und Politik sind sie ganz stolz, wenn sie etwas über US-Geschichte wissen, aber über den Tellerrand schauen die wenigsten (abgesehen von IB-Schülern) raus. Das ist so das gröbste zusammengefasst.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Gastfamilienwechsel Teil 5

Nach etwas laenger als einer Woche bin ich dann zu Freunden meiner zweiten Gastfamilie gezogen. Ein Mann und eine Frau, die beiden leben nur eine Strasse weiter, also werde ich vielleicht noch relativ viel kontakt zu meiner zweiten Gastfamilie haben. Die beiden sind ziemlich nett zu mir. Er laeuft Marathons und sie kocht leidenschaftlich gerne. Hier bin ich jetzt seit knapp zwei Wochen und es geht mir insgesamt ziemlich gut. Nach etwa 3 Wochen nach meinem Rausschmiss habe ich mich wieder einigermassen aklimatisiert. An dieser Stelle gruss an alle auch an meine liebe Oma, die meinen Blog liest, was ich wirklich sehr nett finde. Auch an alle anderen danke fuer das Lesen des Blogs. Von jetzt an werde ich vermutlich wieder ueber das taegliche Leben schreiben anstatt ueber meine situation hier. Bis dahin viele Gruesse.

Samstag, 15. Oktober 2011

Gastfamilienwechsel Teil 4

Die naechste Woche war verglichen zu dem was ich zuvor erlebt hatte paradiesisch. Wir sind am ersten Tag auf das Boot der Familie gegangen und auf dem See rumgefahren, dann waren wir essen. Am naechsten Tag mussten der Familienvater, sein Sohn und ich das Boot in Sicherheit bringen, da es verhaeltnismaessig hohe Wellen gab, die das Boot schon teilweise zerstoert hatten. Die anderen tage waren ziemlich easy, damit meine ich, dass es kaum Regeln gab oder viel Schulstress. Ich hatte einen Gastbruder, eine Gastschwester und eine Gast-Gastschwester aus Frankreich. Ich habe auch die grosseltern kennengelernt, die auch sehr nett zu mir waren. Das war wirklich eine ziemlich gute Zeit. Aber ich konnte nicht das ganze jahr bei ihnen bleiben, da sie ja schon das maedchen aus Frankreich hatten. Deswegen musste ich relativ bald wieder umziehen, zu meiner dritten Gastfamilie.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Gastfamilienwechsel Teil 3

Am naechsten Morgen bin ich dann in die Kueche und irgendwie hat meine "Gastmutter" spitz bekommen, dass ich an diesem Abend zu Freunden gehen wuerde und hat mich dann erstmal angeschrien und gesagt, dass ich keine "Erlaubnis" habe, die Nacht woanders zu verbringen, es sei denn ich wuerde auch alle meine Sachen mitnehmen. Das war mein Plan, also sagte ich ihr, dass ich das auch vorhabe. Dann kam der einzige Moment, in dem mich mein "Gastvater" gerettet hat (MEIN HELD) (Achtung, Ironie). Meine "Gastmutter" wollte naemlich, dass ich ausziehe, noch bevor die Schule anfangen wuerde. Das haette geheissen, dass ich etwa 7 Minuten gehabt haette um alle meine Sachen zusammen zu packen. Glueklicherweise konnte ihr "Ehemann" sie noch davon abhalten. Der tag in der Schule war ziemlich schlimm, weil ich diese Frau natuerlich nicht einschaetzen konnte und ich mir definitiv vorstellen konnte, dass sie in mein Zimmer kommen koennte und alles kaputthauen wuerde. Ausserdem wurde ich in meiner Schule zu einem der Schulleiter gerufen, weil er wollte, dass ich die Schule nicht mit in diese Angelegenheit reinziehe. Als ich dann nach hause kam habe ich einfach gepackt und bis 4:30 gewartet. Dann kam meine Area Rep. und er hatte Smaltalk mit meiner Gastfamilie, was ich auch ziemlich komisch fand, aber in dem moment war mir nur wichtig, dass ich so schnell wie moeglich aus dem haus rauskomme. Meine "Gasteltern" sind dann weggefahren um sich mit Freunden zu treffen. Etwa 10 Minuten spaeter kam dann der Vater besagter Freundin bei deren Familie ich schlafen konnte. Vorerst.

Als ich in ihr Haus kam habe ich das Zimmer vom Sohn bekommen, was ich einfach nur unglaublich nett fand. An diesem Abend habe ich dann gesehen, wie es sein kann und sein sollte, wenn man so ein Programm mitmacht.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Gastfamilienwechsel Teil 2

Am naechsten Morgen bin ich besonders meiner "Gastmutter" aus dem Weg gegangen. Ich bin dann in die Schule gegangen und habe einem "ausgewaehlten" Kreis von Leuten von meinem gestrigen tag erzaehlt, darunter mein aeusserst netter Englisch Lehrer, meine Zustaendige an meiner Schule, einem Freund, der Deutsch Lehrerin an der Schule und relativ vielen anderen, da ich moeglichst viele Meinungen hoeren wollte. Der Tag war ironischerweise ziemlich gut, da mir zum Beispiel endlos viele Leute gesagt haben, dass ich ihnen Leid tue, mir einige versicherten, dass nicht alle Amerikaner "so" sind. Was mich wirklich fasziniert hat war die tatsache, dass mir schon am ersten Tag fuenf Leute angeboten haben, bei ihnen zu schlafen. Das war ein wirklich gutes gefuehl und hat mir auch amerikanische menschen naeher gebracht. Denn, wenn man mal ehrlich ist, das wuerde in Deutschland nicht einfach so gehen, so ganz ohne Bedenkzeit. Ich bin dann relativ angespannt nach "Hause" gegangen und bin wortlos in mein Zimmer gegangen und habe angefangen zu packen, da mir am Mittwoch eine Freundin angeboten hat, bei ihrer familie zu bleiben, was ich normalerweise nicht machen wuerde, weil ich niemandem zur last fallen moechte. In diesem Fall aber wusste ich, dass diese Frau die sich meine "Gastmutter" nannte unberechenbar war und ich so schnell wie moeglich das haus verlassen sollte. Spaeter an dem tag, ich hatte schon etwa 3/4 gepackt (ja, ich war echt gut) kam mein "Area representative", also der mann der sich hier um mich kuemmern sollte vorbei und wir fuhren zu zweit zu seinem Haus und haben meine Situation besprochen. In diesem Gespraech hab ich einige neue informationen erhalten und einige neue Informationen weitergegeben. Was ich zum beispiel nicht wusste war, dass die Familie jetzt aus dem System der Agentur entfernt wurde. Das hoert sich zwar erstmal super an, aber wenn man den Fakt betrachtet, dass ich die ganze geschichte ja auch nur haette erfunden haben koennen und die Leute nett zu mir waren, ich aber trotzdem aus IRGENDEINEM Grund die Familie haette wechseln wollen, dann muss man mal kurz nachdenken, wieso die Agentur die familie aus dem System rausnimmt, ohne auch nur einmal vorher mit ihr gesprochen zu haben oder die Situation zu begutachten. Das ist der grund warum ich glaube, dass die Familie der Agentur schon als "nicht perfekt" bekannt war und sie es nur noch einmal mit ihr versuchen wollten. Wenn man sich dann klar macht, dass diese "Gastfamilie" bisher 4 Austauschschueler hatte von denen 2 ihr Auslandsjahr nicht komplett bei dieser familie verbracht haben, fragt man sich doch, wer da wohl gepennt hat. Was mein Area Representative noch nicht wusste war, dass mein "Gastvater" glaubt, dass meine "Gastmutter" psyichische Stoerungen hat und dass er gar keinen Austauschschueler haben wollte, weil er glaubt, dass seine frau alt wird. Ich denke, dass die familie einmal gecheckt wurde, als sie zum ersten mal einen Gastschueler hatten, wer weiss wie lange das her ist und dass seitdem niemand von der organisation mehr einen Fuss in das Haus von ihnen gesetzt hat. Ich habe dann mit seiner Familie zu abend gegessen und bin um 9 dann wieder bei meiner "Gastfamilie" gewesen. Hier hat schon jeder geschlafen, daher konnte ich niemandem mitteilen, dass diese Nacht meine letzte dort sein wuerde.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Gastfamilienwechsel

Hallo Leute,
wie einige ja schon bemerkt haben habe ich in den letzten Wochen kaum etwas geschrieben. Der Grund dafuer ist nicht wirklich banal. Als ich am Mittwoch den 21. September zu meiner "Gastfamilie" nach Hause kam, war zuerst alles wie immer. Meine "Gastmutter" noch auf der Arbeit und mein Gastvater hat auf dem Sofa geschlafen. Als ich mir dann mein Muesli gemacht jhabe kam dieser in die Kueche und sagte mir, dass er "sowas aehnliches wie schlechte Nachrichten" fuer mich hat. Der geneigte Leser mag nun denken, dass mir in dem Moment alle moeglichen Gedanken durch den Kopf geschossen sind. Das war aber lustigerweise nicht der Fall. Zwar kam mir die Pause zwischen dieser Aussage und der folgenden wie eine Ewigkeit vor, aber etwas wirklich gravierendes habe ich vermutlich nicht erwartet. "Meine Frau will, dass du ausziehst. Sie hat das wohl schon mit deinem Zustaendigen hier besprochen und sie will, dass du so schnell wie moeglich ausziehst, was sagst du dazu?"

Ihr koennt euch mit Sicherheit nicht vorstellen, was ich in dem Moment gedacht habe. Glaubt mir, das war echt eine aussergewoehnliche Erfahrung fuer mich. Wenn ich dieses Gefuehl beschreiben muesste waere es vermutlich eine Mischung aus Ueberraschung, Verachtung, Belustigung, Verwirrung, Unwissenheit und einem kleinen Funken Hass. Ich achte auf meine Wortwahl, aber ich denke, dass dieses Gefuehl nicht komplett ohne Hass auskommen kann. Von diesem Zeitpunkt aus hat mein Gehirn eine sagenhafte Geschwindigkeit aufgenommen und jetzt sind mir die tausend verschiedenen Gedanken wirklich durch den kopf geschossen. Deshalb habe ich meinen "Gastvater" auch unterbrochen bevor er seinen Satz beenden konnte. Ich habe natuerlich erstmal nachgefragt, im Glauben bei ihm seien ein paar Sicherungen durchgebrannt. Falsch geglaubt. Er hat mir erstmal erklaert, dass er die "Entscheidung" nicht verstehen koenne, da er mich sehr moege, aber er natuerlich nicht seiner Frau widersprechen koenne. Daraufhin gab es eine Diskussion in der ich ihn mit Fragen bombadiert habe, was ich denn bitte falsch gemacht habe. Seine Antwort war jedes einzelne Mal die selbe. "Ich weiss es nicht". Eines ist klar. Entweder, er wollte einfach nur keinen grossen Streit mit mir, oder er hat die Wahrheit gesagt und vertritt die Meinung seiner Frau wirklich nicht. Ich weiss es nicht und ehrlich gesagt will ich es auch gar nicht wissen. Nach ein paar Stunden bin ich dann erstmal aus dem Haus raus gegangen, weil ich mich in dem Moment wirklich leer gefuehlt habe. Ich habe naehmlich gewusst, was passiert, wenn meine "Gastmutter" nach Hause kommen wuerde. Ich wuerde zwei Moeglichkeiten haben. Entweder mich bei ihr entschuldigen um einem Streit auszuweichen oder einfach zu sagen, was ich denke. Ratet mal, wofuer ich mich entschieden hab.

Als ich dann wieder ins Haus bin habe ich mich sofort an den kuechentisch gesetzt, wo meine "Gastmutter" auf mich gewartet hat. Es folgte die wohl laecherlichste Diskussion meines bisherigen lebens. Zuerst wollte sie mir 'erklaeren" warum sie diese Entscheidung getroffen hat. Sie fing damit an, mich zu fragen, warum ich oefter nicht die Lebensmittel essen wollte, die sie mir anbot. Von meinem heutigen Standpunkt aus, haette ich ganz einfach die Wahrheit sagen koennen, naemlich dass ich einfach nicht so sehr auf Haare in meinem Essen stehe. Das haette sie aber sowieso nicht verstanden, da sie ja dieses problem nicht hat. Wenn man sowieso schon Haare auf den Zaehnen hat, ist das sicherlich nicht so dramatisch. Dann hat sie mich gefragt, wieso ich ueberlegen wollte ob ich zu einem Fussball Spiel mitgehen wollte. Dazu die Geschichte: An diesem morgen wurde ich in das "arbeitszimmer" gerufen und gefragt, ob ich an irgendeinem Wochenende zu einem Fussballspiel gehen wolle. Ich hatte prinzipiell nichts dagegen, wollte aber vorher noch meine termine checken, da es in Deutschland ja definitiv ueblich ist mal mindestens das Wochenende zu lernen, wenn man zum beispiel 3 Arbeiten schreibt. Als ich grade aus dem Zimmer gehen wollte wurde ich angeschriehen, was mir denn einfaelle und was denn mit mir los sei. Was koenne es denn schon wichtiges geben? Ich habe ihr in einem moderaten Ton meine Befuerchtung geschildert, dass ich nicht genug zeit zum lernen haben koennte. Das wollte sie nicht hoeren und hat mich aus dem Raum geschickt.

Die Diskussion ging weiter, wurde immer peinlicher und erreichte ihren Hoehepunkt als ich meinen "Gastvater" holen musste, da er bestaetigen sollte ob meine "Gastmutter" irgendetwas gesagt hat oder ob ich sie anluegen wuerde. Die Antwort ging wieder auf mein Konto.

Ich habe mich in der "Diskussion" gefuehlt wie der einzige Erwachsene im Haus. Mein "Gastvater" war eines von diesen kindern das keine Beachtung bekommt und deswegen die Drecksarbeit fuer die Selbstbewussteren kinder macht, in diesem Fall die schlechte nachricht ueberbringen und meine "Gastmutter" war das fiese kind das keiner mag und das sich deswegen auf moeglichst eklige Weise an den menschen raecht. Sie ist das kind, dass ihre Mama (in dem Fall meinen "Gastvater") holen muss, um Bestaetigung zu erhalten.
Es war laecherlich!

Dienstag, 13. September 2011

High-School Football

Hallo Kinder,
heute, da erzähl ich euch mal was von High-School Football. Im großen und ganzen kann ich nur sagen: Es ist super! Ich bin da mit Freunden schon 2 Stunden vorher hin, wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht warum. Zu dem Zeitpunkt waren da nur(!) etwa 40 Leute. Wir haben uns ganz nach vorne auf die Tribüne gestellt und Musik gehört. Mit der Zeit kamen immer mehr Leute und kurz vor Spielbeginn war die Bude dann echt voll. Da kamen dann auch die Spieler aufs Feld, die Cheerleader haben sich vor die Tribüne gestellt und schonmal Party gemacht und die ersten Fangesänge wurden geprobt. Als das Spiel dan angefangen hat wusste ich nie worauf ich mich konzentrieren sollte, weil man sich einfach entscheiden musste: Show oder Spiel. Klar, das Spiel war super, aber der wahre Grund warum etwa 3000 (!!!) Leute am Ende im Stadion (!) waren war die Show. Wie schon gesagt die Cheerleader haben wirklich Gas gegeben und die Fans auf unserer Seite sind richtig mitgegangen und die Stimmung war einfach Hammer. Zusätzlich hat in den Pausen und bei Touchdowns die Marching-Band (etwa 120 Mitglieder) gespielt. Nachdem unser Team 18:0 gewonnen hat, sind wir zur Schule gefahren und es gab gratis Eis! Da war dann eine echte Party mit Musik und gratis Eis. Wirklich jeder war da. Andere Austauschschüler, die Footballer, die Cheerleader und haben gratis Eis gegessen. Das war super, denn es war irgendwie eine "echte" Stimmung da!

Also Kinder: merkt euch, wenn ihr mal die Chance habt zu einem echten (!) amerikanischen Hgih-School Football Spiel zu gehen, dann nehmt sie wahr, es ist echt super!

Jetzt möchte ich noch etwas sagen, was mir einige Minus-Punkte bei vielen Jungs und einigen Mädchen einbringen wird, aber das ist mir sowas von egal! ;)

Was mich wirklich ein Stück weit traurig (!) gemacht hat ist, dass es in Deutschland so eine Atmosphäre, so eine Stimmung nie geben würde. Was mich wirklich überrascht hatte, war die Ausgelassenheit bei der Veranstaltung nach dem Spiel (Ihr wisst schon, die mit dem gratis Eis).
Einfach jeder, der wollte konnte tanzen, ohne sich dafür schämen zu müssen wenn er es nicht könnte. In Deutschland würden viele der Typen die da getanzt haben (ratet mal wer noch) einfach nur ausgelacht werden und das finde ich echt schade, weil es dort einfach niemanden interssiert hat und alle einfach gut drauf waren. Wie gesagt, in Deutschland wäre das so nicht möglich! Und was ich noch wirklich klasse finde ist die Tatsache, dass bei den wenigsten (!) Alkohol im Blut war. Bei uns ist das mit 13 inzwischen Gang und Gäbe. Wer weiss, vielleicht werde ich hier noch zum überzeugten Anti-Alkoholiker?


Cherrleader vor dem Spiel und die Marching Band in der Pause

9/11 in Amerika und Baseball

Hey,

Ich war letzten Sonntag (9/11) beim Baseball (Seattle Mariners vs. Kansas City Royals) und es war wirklich beeindruckend wie der 10 Jahrestag der Anschläge gefeiert wurde. Zuerst einmal wurden am Eingang USA-Fähnchen verteilt (Überraschung). Dann gab es einige Reden und sehr viel Musik. Das fing an bei Dudelsack-Spielern und hat aufgehört bei einem Solo-Sänger. Auch sonst konnte man in ganz Seattle Stars and Stripes auf Halbmast sehen. Angst vor einem Anschlag habe ich nicht gespürt. Das Baseball Spiel an sich war super. Ich mag Baseball. Seattle hat zwar verloren aber das Spiel war trotzdem ganz interessant... OK es ging 2:1 aus, viel langweiliger hätte es nicht sein KÖNNEN. Aber aufschlussreich war es trotzdem und ich will nochmal zu einem Spiel gehen.

Im Anhang sind Fotos von dem Spiel und der Zeremonie













Achja und ein Bild von einem Polizei-Motorrad von Harley Davidson... Und die fragen sich wo das Geld flöten geht...

Donnerstag, 8. September 2011

Deutschland und Amerika

Hey,
in diesem Post erzähle ich erstmal von ein paar Unterschieden zwischen den Staaten und Deutschland. Vorweg: Ich habe vor etwa zwei Jahren angefangen die Show "Germany vs. USA" auf Youtube anzukucken. Inzwischen wurde sie "umbenannt" in die Alex and Jim Show. Wer sich dafür interessiert wie sich die beiden Länder unterscheiden, dem kann ich nur empfehlen sich diese Videos anzukucken.

Ich weiss nicht wo ich anfangen soll, da das Land einfach so komplett anders ist als irgendein Land in Europa. Ich fange jetzt einfach mal bei A an.

Autos: Autos in Amerika sind viel größer als die in Deutschland. Sehr beliebt sind Vans und Pickups, aber nicht die kleinen Kinder Pickups die man in Deutschland sieht sondern so richtig große, die in Deutschland vermutlich nicht zugelassen wären. Mein Gastvater meinte es sei normal etwa 3 bis 4 Autos pro Haushalt zu haben: Sprit kostet hier kaum was, genau wie Versicherung etc... Als ich hier zum ersten Mal Auto gefahren bin ist mir etwas ziemlich komisches aufgefallen: Wer schonmal Grand Theft Auto gespielt hat, den wird der ganze Verkehr genau daran erinnern. Ich habe noch nicht genau rausgefunden warum einem das so vorkommt. Ich denke es liegt auch daran, dass die Autos viel cooler gefahren werden. Manchmal denke ich, dass ich wenn ich zu Fuß gehen würde fast schneller wäre. Ich war auch ziemlich überrascht als am ersten Tag in der Highschool alle gefragt wurden ob sie selber zur Schule fahren. Zuerst hatte ich gedacht das sei ein Witz, als ein 9.Klässler meinte er brauche einen Extra großen Stellplatz für seinen Pickup.

Häuser: Was mich am Anfang wirklich überrascht hat war, dass die Häuser hier (in der Nähe von Seattle) meistens nur einen Stock haben. Das war für mich irgendwie komisch, weil es in Deutschland eigentlich "normal" ist dass ein Haus mindestens 2 Stockwerke hat. Und die Häuser bestehen hier aus Holz, was es in Deutschland nicht gibt.

Supermärkte: Supermärkte sind hier eher selten anzutreffen, dafür viele Geschäfte die von der Größe her an die "Metro" in Deutschland erinnern. Nur davon endlos viele. Sie sind alle auf etwa 4° Celsius runtergekühlt (Amerikaner LIEBEN Kälte) und es gibt eine riesige Auwahl, vorallem an Lebensmitteln die die Volkskrankheit auslösen:

Ungesunde Ernährung: Während meinen ersten Tagen konnte ich hier kaum was essen. Mir kam es so vor, als würden die Amerikaner überall Zucker und pures Fett reinkippen. Jetzt weiss oich: das stimmt. Alles schmeckt hier eigentlich anders. Sogar die Milch, vermutlich ernähren die sich auch ungesund. Jetzt zu den Auswirkungen. Die Menschen hier sind teilweise wirklich extrem fett. Ich spreche hier nicht von dem Begriff "fett" den wir in Deutschland kennen, sondern von gigantischen Ausmaßen. Ich war auf einem Volksfest etwa 30 Kilometer ausserhalb von Seattle und dort habe ich das zum ersten Mal richtig wahrgenommen. Die Leute sehen wirklich ungesund aus. Ich meine festgestellt zu haben, dass man das vorallem an den Armen den Menschen sieht, diese ähneln oft einer übergroßen Weisswurst.




Mittwoch, 7. September 2011

Das Auslandsjahr

Hey,

mein Name ist Lennart Roos. Ich bin 16 Jahre alt und mache ein Auslandsjahr in Amerika. Ich werde (vielleicht) regelmäßig (einigermaßen sinnvolle) Beiträge in diesem Blog parken zum einen um jedem den es interessiert davon zu berichten was ich hier mache zum anderen auch ein Stück weit, damit ich mich irgendwann daran erinnere was ich hier alles gemacht habe. Dieser Post ist jetzt erst einmal dafür da, dass jeder weiss was ich hier überhaupt vorhabe. Im Anhang werde ich zwei Bilder posten. Zum einen das erste Klischee das ich in Dallas am Flughafen gesehen habe, die typischen Wasserspender die es hier wirklich gibt und zum anderen ein Eis welches das zweite Produkt war für das ich US-Dollar ausgegeben habe, dass extrem nach Chemie geschmeckt hat aber trotzdem in unvergesslicher Erinnerung bleiben wird ;).

Germany vs USA